Nein, nein, das Trio ist nur halb so schlimm wie es aussieht! Und viele der früheren Verbrechen sind mittlerweile verjährt. Ausserdem ist an den Konzerten auch immer ihr Bewährungshelfer mit dabei, der allenfalls schlichtend einschreiten könnte. Es braucht also niemand vor Dave, Oli oder Fredi wirklich Angst zu haben. Dennoch sind die Konzerte von «Mugshut» keine Kindergeburtstage: Die drei Herren fröhnen nämlich dem Texas-Blues und da geht mächtig die Post ab!

Der Texas-Blues ist eine Form des Country-Blues, der in den 1920er-Jahren in den verarmten schwarzen Gemeinden texanischer Grossstädte wie Dallas, San Antonio oder Houston entstand.Ursprünglich wurden die Sänger auf der akustischen Gitarre melodisch begleitet, eine entspannte und swingende Spielweise ist dabei typisch für den Texas-Blues. Bekannte Vertreter dieses ursprünglichen Stils sind Blind Lemon Jefferson, Leadbelly,  Lightnin’ Hopkins und T-Bone Walker. In den 1970er-Jahren nahm der Texas-Blues dann Elemente der Rockmusik auf, zum Beispiel verzerrt gespielte E-Gitarren à la ZZ Top. Stevie Ray Vaughan präsentierte den Texas-Blues in den 1980er-Jahren als virtuos gespielten Bluesstil mit einer kleinen Bandbesetzung (Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre, elektrische Orgel), manchmal von einigen Bläsersätzen ergänzt, vor allem aber von der Gitarre dominiert. Ein weiterer typischer Vertreter dieses Bluesstils gegen Ende des 20. Jahrhunderts ist Johnny Winter.

Und da sind sie ja auch schon erwähnt, die verschiedenen Vorbilder der dreisten Drei aus dem Zürcher Oberland. Geboten wird also ein abwechslungsreicher Mix aus Genre-Klassikern, aber auch eigenen Songs – kurzum alles was der Süden der USA aus den letzten 50 Jahren musikalisch so hergibt.

Dave Meier (g, voc), Oliver Gywat (b, voc), Fredi Meier (dr)

http://www.mugshut.ch