Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
William Richard „Bill“ Frisell ist ein US-amerikanischer Gitarrist. Er wird meist als Jazz-Musiker kategorisiert, hat aber auch in anderen musikalischen Generes – von Pop über Film- bis zur Neuen Musik gearbeitet. Er zählt neben John Scofield und Pat Metheny zu den bekanntesten und anerkanntesten Gitarristen der 1980er- und 1990er-Jahre und gilt als einer der individualistischsten und innovativsten Gitarristen. Sein signifikanter Klang macht ihn zu einem der stilbildenden Gitarristen der Gegenwart.
Bill Frisell hat eine tiefgreifende Verbindung zum Musikstil Americana, die sich durch seine stilistische Entwicklung, Kollaborationen und eigenständige Projekte manifestiert. Seit den 1990er-Jahren integrierte er Elemente aus Bluegrass, Country und Folk in seinen Jazz, wodurch er einen eklektischen Sound schuf, der als prägend für die Americana-Bewegung gilt.
In der neuen Folge ihrer Reihe nehmen sich Christian Rösli (p) und Andreas Zitz (db) mit ihren beiden Gästen Luciano Ponzano (g) und Adrian Böckli (dr) der spannenden Klangwelt dieses stilbildenden Gitarristen an.
Christian Rösli (p), Andreas Zitz (db), Luciano Ponzano (g), Adrian Böckli (dr)
https://www.billfrisell.com
https://www.dont-forget-the-poets.ch
https://www.adrianboeckli.com
Kurzer Werdegang Bill Frisell:
1951 in Baltimore geboren, zieht Frisell als Kind nach Denver, Colorado und spielt zunächst Klarinette. Doch in seiner Jugend lernt er den Chicago Blues kennen und geht zur Gitarre über. In der High School spielt er in verschiedenen Bands, die Rock- und Pop-Stücke covern. Nach der Schule zieht Frisell nach Boston, um an der Berklee School of Music zu studieren. Dort ist er Kommilitone eines weiteren eklektischen Gitarristen, Pat Metheny. Es folgt ein Aufenthalt in Belgien, bevor er sich 1979 in New York ansiedelt, um seine Karriere als Profi-Musiker zu starten.
Neben unzähligen Kollaborationen bringt Frisell in regelmässigen, recht kurzen Abständen auch Alben unter eigenem Namen heraus. Sein erstes, «In Line», erscheint 1983. 1989 beginnt seine 20-jährige Zusammenarbeit mit dem Label Nonesuch. Im selben Jahr verlagert er seinen Lebensmittelpunkt nach Seattle. 2004 veröffentlicht er mit «Richter 858» ein Album, zu dem ihn Gemälde Gerhard Richters inspiriert haben, 2005 erhält er für sein Album «Unspeakable» den Grammy für das beste Jazzalbum.
«Es ist kaum möglich, eine fruchtbarere Interpretation amerikanischer Musik zu finden als in den Kompositionen des Gitarristen Bill Frisells. Indem er Rock und Country mit Jazz und Blues vermischt, legt er frei, was sie vereint: Improvisation und der Sinn fürs Spielen. Stets hört man bei Frisell den Genuss beim Spielen heraus und noch etwas anderes, was viele vermeiden – Zärtlichkeit», charakterisiert ihn die New York Times.
Foto: Anita Soukizy