ESSE Musicbar

Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur

Marie Kruttli Trio

BARBETRIEB
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  Donnerstag, 21. September 2017 20:15

Das «Marie Krüttli» Trio beeindruckt – aufregend, bunt und gewagt. Jazz braucht Trios wie dieses, schrieb ein englischer Kritiker über das Debütalbum. Und wahrlich, die Drei brauchen den Vergleich mit den grossen Namen nicht zu scheuen. Mit reifem Ton, eindeutiger Ästhetik und betörender Virtuosität entsteht hier Musik von hoher Relevanz. Lässig manövriert die erst 25-jährige Welschschweizerin sich und ihre Bandkollegen durch vertrackte Rhythmusgebilde und verwobene Akkordketten, ohne dabei verkopft oder krampfhaft gewollt zu wirken. Im Gegenteil, groovig schillern die Melodien - charmant und mit viel hintergründigem Witz erscheinen die Akteure. Kein Hipster-Minimalismus, keine Ironie, sondern klare und wahrlich eigene Ansätze und Ideen, tief in der europäischen Klaviertradition verankert und beeinflusst von den Klangidealen eines Strawinsky und Debussy. Musik mit grosser Wucht und wenig Pathos, cool, aber nicht unnahbar. Nicht umsonst hat das Trio den ZKB Jazzpreis 2016 gewonnen. 

Marie Krüttli (p, comp), Lukas Traxel (db), Martin Perret (dr)

www.mariekruttli.com


In ihren eigenen Worten und zur aktuellen CD «Running After The Sun»:

Oh, Sie sind Pianistin?, ist eine Gesprächseröffnung, die man aushalten muss. Vieles hat sich verändert aber ganz ehrlich: Jazz ist immer noch eine Männerdomäne, mit allen gängigen Macho Clichés und Vorurteilen. Ich bin 25 Jahre alt, blond und 163cm klein. Geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der französischen Schweiz, weit entfernt vom trendigen Kulturgeschehen oder einer hippen Szene. Wenn Menschen meine Hände sehen, fragen Sie mich, wie ich mit diesen kleinen Fingern ein Klavier zum Klingen bringe. Natürlich macht mich das wütend. Ich wurde aus Bands geschmissen, weil ich einen Freund habe, und bekomme Engagements weil sich Bandleader mehr erhoffen. 

Aber es geht nicht um mich, es geht um Musik! «Running After The Sun» ist meine Geschichte der letzten zwei Jahre. Die Schule ist aus und die Realität holt dich ein. Es ist furchteinflössend. Ich bin keine Studentin mehr, aber fühle mich, als hätte ich nichts gelernt. Keine Lehrer mehr, die einem sagen, was zu tun ist, keine Zensuren mehr, die Rückschlüsse zulassen. Die Wirklichkeit wirft viele Fragen auf und ich habe einen starken Hang zum Grübeln. Ich vergesse oft, wie viel Zeit man sich geben muss.

Meine Ungeduld hat meine Leidenschaft für Musik in eine Obsession verwandelt. Ich suche nach Konzerten um Anerkennung und Beachtung. Selbstzweifel ist ein ständiger Begleiter. Ich wurde karrieregeil! Es ging nicht mehr um Musik, um Ausdruck, Gefühl oder Freiheit. Es ging nur noch um messbare Erfolge. Ich hatte verlernt, im Jetzt zu sein. 

Es ist die Sonne, die unsere tägliche Realität formt. Es ist Leidenschaft, die meine Musik antreibt. Der Wille, zu sehen und zu hören. Geschichten zu erzählen, die in der Nacht langsam verschwinden und die mit jeder Morgendämmerung eine neue Bedeutung und Hoffnung bringen. Sich der Dunkelheit stellen und niemals aufhören nach der Sonne zu rennen!

 

Bar mit Drinks und Snacks geöffnet ab:
17:00

 

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  • Donnerstag, 21. September 2017 20:15

 

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